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Am 27.06.2023 von Emil Löxkes
Lebensmittel sind bereits m Jahr 2022 deutlich teurer geworden. Aber bedeuten höhere Preise an der Ladentheke auch höhere Gewinne für die Landwirtschaft?
Knapp 60 Prozent mehr für Weizenmehl, ein Drittel mehr für Frischmilch und rund ein Fünftel mehr für Fleisch und Gemüse– die Preise für Lebensmittel sind 2022 so stark gestiegen wie seit 60 Jahren nicht mehr. Im Schnitt mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Februar 2023 über 20 Prozent mehr für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke bezahlen als im selben Monat des Vorjahres. Ein mehr als doppelt so hoher Anstieg wie bei den Verbraucherpreisen insgesamt. Hier war im selben Zeitraum ein Plus von 8,7 Prozent zu verzeichnen.
Grund dafür sind die Corona-Pandemie und vor allem der Ukraine-Krieg. Die beiden Krisen führten zur Unterbrechung von Lieferketten und massiv steigenden Energiepreisen. Dadurch wurde das Angebot an Lebensmittelrohstoffen knapper. Gleichzeitig stiegen die Kosten für die Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln deutlich an.
30 Prozent mehr für landwirtschaftliche Erzeugnisse
Auch viele landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland konnten 2022 für einen Großteil ihrer Erzeugnisse wesentlich höhere Preise erzielen. So stiegen die Erzeugerpreise über alle Agrarerzeugnisse hinweg zwischen Januar 2022 und Januar 2023 im Schnitt um gut 25 Prozent. Tierische Produkte verteuerten sich stärker als pflanzliche Erzeugnisse. Besonders deutlich war der Anstieg bei konventionell erzeugter Milch, für die Betriebe 2022 durchschnittlich fast 47 Prozent mehr Geld pro Liter erhielten als 2021.