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Am 17.07.2024 von Emil Löxkes
Große Pakete, die mehr Luft als Produkt enthalten, soll es in der EU künftig nicht mehr geben. Ketchup-Plastiktüten und kleine Shampoo-Spender auch nicht. Das sieht eine Verordnung vor, über die das Parlament heute abstimmt.
In der EU sammelt sich immer mehr Verpackungsmüll an und das Recycling hält damit nicht Schritt. Jeder Einwohner in Deutschland sammelt jedes Jahr rund 225 Kilogramm Verpackungsabfälle an - so viel, wie etwa drei Waschmaschinen wiegen. Und die Tendenz ist steigend. Dem will die neue EU-Verpackungsverordnung etwas entgegensetzen.
"Durch die neuen europäischen Vorschriften zur Reduzierung des Verpackungsmaterials werden die Mülltonen zu Hause nicht mehr so schnell überquellen", sagt die SPD-Europaabgeordnete Delara Burkhardt. Es wird Schluss sein mit Versandpaketen, die mehr Luft als Produkt enthalten. Und auch mit klareren Hinweisen auf den Verpackungen vereinfachen wir die richtige Mülltrennung zu Hause."
Bleiben dürfen die Holzschälchen
Insgesamt soll die Menge an Verpackungsmüll bis 2040 um 15 Prozent sinken - verglichen mit dem Basiswert aus dem Jahr 2018. Dafür soll die EU unter anderem auf mehr Mehrweg umsteigen, ähnlich wie es in Deutschland bereits gängig ist - durch Pfandsysteme für Einwegplastikflaschen oder Aluminiumdosen. Allerdings sind auch Ausnahmen vorgesehen.
Bestimmte Wegwerfverpackungen sollen aber ganz verboten werden. Das betrifft die Ketchup-Plastiktüten oder die kleinen Shampoo-Spender, wie man sie aus Hotels kennt. Auch darf leichtes Obst und Gemüse unter anderthalb Kilo in Zukunft nicht mehr in Wegwerf-Plastikverpackungen verkauft werden.
Bleiben dürfen dagegen Holzschälchen, in denen der Camembert liegt, ebenso Papiertütchen für Salz oder Pfeffer. "Es ist uns gelungen, in den Verhandlungen mit dem Ministerrat diese ganzen Verbote auf Plastik zu begrenzen. Es gibt also keine Verbote für Materialien aus Papier", erklärt der CDU-Europaabgeordnete Liese.
Quelle: tagesschau.de, Stand 24.04.2024