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Am 12.04.2025 von Emil Löxkes in Aus der Praxis für die Praxis
Es ist längst Routine: Im Oktober 2024 hat die EU-Kommission zwei weitere gentechnisch veränderte Pflanzen für den Import zugelassen. Damit können nun 102 solcher Pflanzen in die EU eingeführt und als Lebens- und Futtermittel vermarktet werden. Dagegen stammt die Zulassung für die einzige gv-Pflanze, die in der EU angebaut werden darf, aus dem Jahre 1998. Neuere Anträge sind zwar wissenschaftlich begutachtet, hängen aber seit Jahren in der politischen Warteschleife.
Bei der Grünen Gentechnik zeigt die EU ein doppeltes Gesicht: In vielen Mitgliedstaaten – etwa in Deutschland, Frankreich oder Italien – finden gentechnisch veränderte Pflanzen und Lebensmittel in der breiten Öffentlichkeit wenig Akzeptanz. Viele Regierungen folgen diesem Meinungsklima und stimmen in Brüssel gegen weitere Zulassungen von gv-Pflanzen. Andere, dazu gehört oft Deutschland, enthalten sich. Es scheint, als gäbe es auf der europäischen Bühne für die Gentechnik keine Mehrheiten.
Aktuell sind 102 verschiedene gv-Pflanzen in der EU zugelassen, meist zahlreiche unterschiedliche Linien bei Mais, Soja und Baumwolle (siehe Kasten). Erlaubt ist jeweils der Import in die EU und ihre Verwendung als Lebens- und Futtermittel. Vom Einreichen des Antrags bis zum Abschluss der wissenschaftlichen Sicherheitsbewertung benötigt die zuständige EU-Behörde (EFSA) durchschnittlich 3,6 Jahre. Weitere 1,3 Jahre vergehen bis zur rechtsgültigen Zulassung. Mehrheiten. Doch jenseits der Gesten sieht die Realpolitik ganz anders aus.
Quelle: www.https://www.transgen.de/aktuell/2658.eu-zulassung-gentechnik-pflanzen.html