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Wo ohne Gentechnik drauf steht, darf etwas Gentechnik drin sein

Am 16.04.2025 von Emil Löxkes in Aus der Praxis für die Praxis

Immer mehr Lebensmittel werben damit, „ohne Gentechnik“ hergestellt zu sein. Es sind vor allem wenig verarbeitete tierische Produkte, die das grüne Siegel tragen: Milch, Eier und inzwischen auch Fleisch. Das hat seinen Grund: Bei Futtermitteln sind die Vorschriften längst nicht so streng wie bei normalen Lebensmittelzutaten. Bei Pflanzen aus Mutationszüchtung hat „ohne Gentechnik“ einen blinden Fleck.

Seit 2008 gelten in Deutschland besondere gesetzliche Bestimmungen für Lebensmittel, die „ohne Gentechnik“ erzeugt werden. Produkte, die mit einem entsprechenden Hinweis versehen sind, müssen bestimmte Anforderungen erfüllen. Ein absolutes Gentechnik-Verbot gehört jedoch nicht dazu.

Welche Gentechnik-Anwendungen auch bei „ohne Gentechnik“-Produkten zulässig sind, ist unterschiedlich:

  • Bei tierisch erzeugten Lebensmitteln wie Milch, Eiern oder Fleisch beziehen sie sich vor allem auf die Futtermittel, bei denen mehrere Ausnahmen vom Gentechnik-Verbot zulässig sind. 
  • Bei allen anderen Lebensmitteln sind die Vorschriften deutlich strenger. Diese sind weitaus schwerer zu erfüllen als bei Futtermitteln: Bei verarbeiteten Lebensmitteln findet man das „Ohne Gentechnik“-Siegel deswegen kaum. Bei Produkten mit einer längeren Herstellungskette, bei Zusatzstoffen und Aromen, erst recht bei Enzymen und anderen Hilfsstoffen können (oder wollen) die Zulieferer nicht garantieren, dass sie tatsächlich ohne Gentechnik hergestellt wurden. 

Nach Angaben des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) entfallen 95 Prozent des Umsatzes mit „Ohne Gentechnik“-Produkten auf Milch, Eier und Geflügelfleisch.

Quelle und weiterlesen unter: https://www.transgen.de/recht/499.lebensmittel-ohne-gentechnik.html